Der Staat als Kunde von jungen Unternehmen. Das klingt spannend. Die Startups erhalten über ihren Kunden eine solide und langfristige Finanzierung – und der Staat erhält neue Impulse für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Das klingt auf den ersten Blick nach einer typischen Win-Win-Situation. Doch welchen Stellenwert hat die öffentliche Verwaltung gegenwärtig in der Startup Szene? Welche spannenden Trends sind hier aktuell zu beobachten? Welche Lehren können aus den bisherigen Aktivitäten gezogen werden.
GovTech Startups werden zunehmend besser sichtbar
Erst kürzlich fand wieder der GovStart Demo Day statt, an dem sich 13 vielversprechende GovTech Startups präsentieren konnten und an dem wir ebenfalls als Zuhörer*innen teilnehmen durften.
Bei der Kurzform GovTech handelt es sich hierbei um die Abkürzung von Government Technology, was ein Sammelbegriff für digitale Lösungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist [1]. Anhand aktueller Zahlen lässt sich die Relevanz von GovTech in der Gründerszene erkennen. So hat sich die Anzahl der GovTech Gründungen in Europa von 2015 bis 2019 im Vergleich zu 2010 bis 2014 um 73 Prozent erhöht [2].
Auch in Deutschland gibt es bereits eine Reihe von Initiativen, die sich diesem Thema gewidmet haben und die versuchen, junge GovTech Startups zu fördern. Diese Initiativen und die Geschäftsideen der geförderten Startups sollen im Folgenden näher beleuchtet werden.

Welche Initiativen gibt es in Deutschland?
Für Startups mit Produkten und Dienstleistungen für die öffentliche Verwaltung ist es essentiell, dass sie im Rahmen von Initiativen und Netzwerken direkten Zugang zu den Kund*innen aus der öffentlichen Verwaltung erhalten. Bevor wir näher im Detail auf die einzelnen Startups eingehen, soll daher zunächst die Frage geklärt werden, welche Initiativen die GovTech Startup Welt in Deutschland (und international) unterstützen.
GovStart
Zu nennen ist hier in erster Linie das kuratierte Community- und Engagagementprogramm GovStart, welches darauf ausgelegt ist, Startups umfassendes Know-How und ein breites Netzwerk für eine erfolgreiche Skalierung im öffentlichen Sektor zu bieten [3]. Neben der Vernetzung und dem Austausch von Erfahrungen, sollen die teilnehmenden Startups durch ein interaktives Learning-Programm, bestehend aus diversen Veranstaltungen, Wissens-Tools und strategischer Unterstützung, auch ein tiefes Verständnis für den öffentlichen Sektor bekommen.

“Das GovStart Programm bringt Startups, die sich den öffentlichen Sektor als Kunden erschließen möchten, in einer gleichgesinnten Community zusammen und schafft somit Möglichkeiten zur Vernetzung untereinander sowie mit dem GovTech Ökosystem.”
PUBLIC [3]
PUBLIC
GovStart ist eine Initiative von PUBLIC, einer europäischen Ecosystem Firm für Government Technology, die Behörden und Organisationen mit Public Sector Bezug bei der digitalen Transformation unterstützt [4]. Im Rahmen dieses Programms hat PUBLIC zum bereits zuvor erwähnten GovStart Demo Day am 14. Februar 2023 eingeladen, an dem der Abschluss des GovStart-Programms 2022 gefeiert wurde. Die 13 teilnehmenden Startups, potentielle Kunden aus dem Public Sector, an GovTech interessierte Investoren sowie Alumni erhielten am Demo Day die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch miteinander.
Als weiteres Event wird am 17. und 18. April 2023 der deutsche GovTech Gipfel in Zusammenarbeit mit PUBLIC und dem Handelsblatt stattfinden, bei dem sich das GovTech-Ökosystem weiter vernetzen kann.
GovTech Campus Deutschland
Eine zentrale Rolle in der GovTech-Welt spielt außerdem in Berlin gegründete GovTech Campus Deutschland [5]. Dieser soll ein Ort der Innovation, der Kollaboration, des Lernens und des Umsetzens sein. Der GovTech Campus widmet sich dem Aufbau der GovTech Community in Europa und bietet Bund, Ländern und Kommunen eine zentrale Infrastruktur für die Zusammenarbeit mit der Technologieszene [6].
Zu den Initiatoren des GovTech Campus zählen unter anderem die Bundesregierung, die Bundesländer Hamburg und Hessen, das Bundesministerium des Innern, die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIN-D, die Eclipse Foundation, Fraunhofer Fokus und Merantix als Betreiber des nicht gewinnorientierten KI-Campus. Weitere Bundesländer wie Baden-Württemberg sind ebenfalls beteiligt, außerdem das Bundesfinanzministerium, das Auswärtige Amt und eine Reihe von Unternehmen.
Digital Hub Initiative
Eine weiteres Programm zur Förderung von GovTech Startups ist die sogenannte Digital Hub Initiative [7]. Diese fokussiert sich zwar nicht nur auf GovTech, sondern unterstützt mit 12 Digital Hubs eine Vielzahl verschiedener Startups. Trotzdem finden sich auch hier Beispiele von Startups, welche im GovTech Sektor tätig sind.
“Zwölf Digital Hubs bilden ein starkes Netzwerk, das den Austausch von technologischer und wirtschaftlicher Expertise fördert und so Innovationen ermöglicht.”
Digital Hub Initiative [7]
myGovernment
Eine weitere Initiative wurde 2016 vom Institut für den öffentlichen Sektor ins Leben gerufen. Diese nennt sich myGovernment und soll innovative, technologieorientierte Startups mit dem öffentlichen Sektor zusammenbringen [8]. Unterstützt wird die Initiative vom Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG.
Innovationslabor der Landesregierung Baden-Württemberg
Erwähnenswert ist auch das Innovationslabor der Landesregierung Baden-Württemberg (InnoLab_bw), bei dem es sich um eine interdisziplinäre Plattform der Landesregierung von Baden-Württemberg handelt, welche Innovationen „Made in BW“ schneller zum Durchbruch verhelfen soll. In der Vergangenheit hat das Innovationslabor bereits einen Workshop zum Thema “BaWü meets GovTech” ausgerichtet und anknüpfend daran alle baden-württembergischen Unternehmen im Bereich Government Technology zu einem Vernetzungstreffen eingeladen [9]. Ebenfalls wurde im Jahr 2022 eine Umfrage des Innovationslabors zusammen mit dem Technologieunternehmen GovMind veröffentlicht, in der Informationen zur Lage von GovTech in Deutschland gesammelt wurden [10].
Digitales Europa
Auch die Europäische Kommission setzt sich für die Förderung von GovTech ein und hat im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ eine GovTech Plattform und einen GovTech Inkubator ins Leben gerufen [11].
Es existieren also bereits einige Initiativen, die GovTech Startups unterstützen. Dennoch zeigt sich: es ist noch Luft nach oben. Damit die Digitale Transformation im Bereich der öffentlichen Verwaltung weiter vorangetrieben werden kann, bedarf es deshalb noch weiterer zusätzlicher Programme und Fördermittel.
Braucht jede gute Idee im GovTech-Bereich externe Unterstützung?
Bereits dieser kurze Überblick macht deutlich: Es gibt bereits vielfältige Initiativen, die sich mit der Förderung mit GovTech Startups beschäftigen. Doch benötigen Startups überhaupt derartige Initiativen? Welche Vorteile bringen sie mit sich?
Die Initiativen bieten den Startups einen guten Start- und Ankerpunkt, um sich zu präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen. Vielen jungen Unternehmen hilft es, ihre Reichweite zu erhöhen und gleichzeitig ein sinnvolles Netzwerk zu schaffen, in dem sie sich gegenseitig unterstützen können. Neben der gegenseitigen Vernetzung, bietet es die Möglichkeit, Investoren sowie potentielle Kunden aus dem Public Sector zu gewinnen. Außerdem erhalten die neu gegründeten Unternehmen wertvolles Wissen und strategische Unterstützung, z.B. mithilfe diverser Veranstaltungen und Wissens-Tools.
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass sich beispielsweise im Rahmen des GovStart Programms jedes Jahr eine Vielzahl interessanter Unternehmen um einen Platz in der GovStart Kohorte bewerben. Passend dazu, ist Anfang April gerade die nächste Bewerbungsphase für GovStart 23 gestartet, siehe auch: de.public.io/skalierung. Die Frage ist also nicht, ob es ggf. auch ohne externe Unterstützung gelingt. Jede dieser Initiativen kann den Startups zu einem Entwicklungsschub, zu neuen Investments und zu neuen Kund*innen verhelfen – und sollte daher aus unserer Sicht Teil der Strategie sein.
Was sind die erfolgreichsten Startups aus den jeweiligen Initiativen?
Der Erfolg der einzelnen Programme zeigt sich jedoch nicht nur anhand von geförderten Unternehmen. In der GovTech-Welt lässt sich der Erfolg der jeweiligen Initiativen sehr gut anhand des Erfolgs der geförderten Startups ablesen. Daher wollen wir uns diese nun näher ansehen.
GovStart Kohorte 2022
Der Fokus soll in diesem Beitrag dabei auf der GovStart Initiative liegen, hier waren 2022 13 spannende Startups Teil der sogenannten GovStart Kohorte. Diese Unternehmen haben sich gegen Mitbewerber*innen durchgesetzt und einen Platz im GovStart Programm 2022 erhalten. Ein jedes von ihnen setzt sich mit einem innovativen Unique Selling Point (USP) von den anderen ab.
Konkret handelt es sich hierbei um die folgenden 13 Startups: Verimi, Themis, Nect Ident, Breeze Technologies, ROADIA, Locaboo, SUMM, Make.org, ShiftDigital, OmniBot, talent::digital, Live-EO, Urbanistic.
Was macht das jeweilige Startup? Wie verändert sich dadurch der öffentliche Sektor?
In der nachfolgenden Liste soll nun auf die Geschäftsidee eines jeden GovStart Startups kurz eingegangen und erläutert werden, zu welchen Veränderungen im öffentlichen Sektor diese Ideen beitragen können:
- Verimi: Das Unternehmen ermöglicht es, persönliche Daten und Ausweisdokumente in einem elektronischen Wallet sicher zu hinterlegen und sich digital auszuweisen. Dabei werden 4 Kernfunktionalitäten Ident, Authent, Sign, Pay (Identifizierung, Authentifizierung, digitale Unterschrift, Bezahlen) zentralisiert in einer App zusammengefasst.
- Themis: Themis befähigt Organisationen, interne Veränderungsprozesse durch datengestützte Weiterbildung und organisationsübergreifende Zusammenarbeit radikal zu beschleunigen. Dies soll verhindern, die wertvolle Expertise von Mitarbeiter*innen zu verlieren, die z.B. in den Ruhestand gehen. Stattdessen soll das Wissen aufbereitet und umgewandelt in interaktiven Videos gesichert werden.
- Nect: Nect Ident ermöglicht eine vollautomatische Online-Identifikation, Nect Sign bietet eine Möglichkeit zur qualifizierten elektronischen Signatur (QES) an. Dies verhilft Nutzer*innen zu zu einer schnellen Identifizierung und verbessert die Verifizierung digitaler Unterschriften.
- Breeze Technologies: Das Startup entwickelt kleine Luftmessstationen zur Identifizierung von Luftverschmutzungen und hilft Unternehmen und Städten dabei, bessere Luftreinhaltepläne zu entwickeln, mit deren Hilfe eine lebenswerte Umwelt geschaffen werden kann. Dies kann das Leben, vor allem in Städten, erheblich verbessern.
- ROADIA: ROADIA entwickelte ein System von Sensoren zur Erfassung aller Verkehrsteilnehmer*innen und liefert Fahrzeugen die nötigen Daten, um sicher durch den Verkehr zu navigieren. Dies unterstützt dabei, die gesamte Verkehrsinfrastruktur zu digitalisieren und beispielsweise Fahrräder besser in den Verkehr einzubinden. So sollen Verkehrsunfälle minimiert werden können.
- Locaboo: Das Startup hilft KMU und Smart Cities dabei, Räume und Ressourcen wie Arbeitsplätze, Meetingräume und Eventlocations online buchbar zu machen und dadurch Kommunikationsaufwand und Kosten zu reduzieren. So können ungenutzter Raum und Sektor nutzbar gemacht und leichter verwaltet werden.
- SUMM: SUMM entwickelte ein KI-gestütztes Tool, welches jeden Text automatisch in leichte Sprache übersetzt. Dies soll verhindern, dass bestimmte Personengruppen von wichtigen Informationen ausgeschlossen werden.
- Make.org: Make.org ist eine neutrale und unabhängige Civi Tech-Organisation, die Bürger*innen über digitale Beteiligungsplattformen in partizipative Prozesse einbezieht und so die Demokratie stärken will.
- ShiftDigital: Das Unternehmen entwickelte das Shift Studio, einen umfassenden Werkzeugkasten für die digitale Sachbearbeitung und die eigenständige Digitalisierung der Verwaltungsprozesse, der auf die Bedürfnisse der Verwaltung zugeschnitten ist.
- OmniBot: Die AI-Plattform von OmniBot ermöglicht es Organisationen, schnell und kostengünstig intelligente Chat- und Sprachassistenten zu erstellen, anzupassen und zu integrieren sowie dabei die volle Kontrolle über Nutzer*innendaten und Kund*innenerfahrung zu behalten. Chatassistenten können die User Experience der Nutzer*innen erheblich verbessern, indem sie eine erste Anlaufstelle zur Beantwortung möglicher Fragen bilden.
- talent::digital: Das Startup unterstützt über den Ansatz des “Serious Gaming” Organisationen in der strategischen Steuerung ihrer digitalen Transformationsprozesse.
- Live-EO: Mit KI-gesteuerten Satellitenüberwachungslösungen ermöglicht es Live-EO seinen Kund*innen, Satellitendaten zu nutzen, um beispielsweise Gefahren für Infrastrukturen wie Strom- oder Bahntrassen besser zu monitoren.
- Urbanistic: Urbanistc bietet ein Digitalisierungstool für die Stadtplanung, das Potentialanalysen vereinfacht, bessere Daten zur Umsetzbarkeit von Entscheidungen liefert und so Verwaltungsabläufe beschleunigt.
Wo ist bei den einzelnen Startups der Bezug zu Usability und User Experience?
Wir sind bei Nestler UUX Consulting der Überzeugung, dass die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung menschzentriert erfolgen muss. Digitale Lösungen müssen – um am Ende eine gelungene Usability und User Experience zu erreichen – die Bedürfnisse der Menschen von Anfang an eng mit dem Produktentwicklungsprozess verzahnen. Bei einer Vielzahl der Startups wird beispielsweise der Bezug zur Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit bereits durch das Produkt selbst deutlich.
- So hat sich beispielsweise SUMM mit dem selbst entwickelten Tool darauf spezialisiert, schwierige Texte in Leichte Sprache zu übersetzen. Dies hilft dabei die Barrierefreiheit, z.B. auf Webseiten, zu verbessern, indem auch Menschen mit körperlichen Behinderungen, mit Migrationshintergrund oder ältere Menschen Zugang zu komplizierten Texten erhalten.
- Themis hat sich dem Thema Wissensmanagement gewidmet und den Ansatz der Wissensaufbereitung und -speicherung im Videoformat gewählt, um zukünftigen Mitarbeiter*innen eines Unternehmens die Wissensaufnahme so effizient und effektiv wie möglich zu machen. Hierbei spielt auch das Themenfeld Usability und UX eine zentrale Rolle.
- Verimi möchte u.a. den Online-Ausweisprozess für Nutzer*innen optimieren und ihnen so dabei helfen, bestimmte Dienstleistungen effizienter, effektiver und zufriedenstellend durchführen zu können. In unserer Sprache bedeutet das: Das Ziel von Verimi ist, einen gebrauchstauglichen Zugang zu den jeweiligen Dienstleistungen zu schaffen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Nect mit der vollautomatischen Online-Identifikation.
- Live-EO unterstützt mit seinen Satellitenüberwachungslösungen dabei, Infrastrukturen sicher zu machen, sodass sie von einer Vielzahl an Nutzer*innen gefahrlos und ohne Probleme verwendet werden können.
- Die intelligenten Chatassistenten von OmniBot können die User Experience der Nutzer*innen erheblich verbessern, indem sie eine erste Anlaufstelle zur Beantwortung möglicher Fragen bilden. Aus Perspektive der Softwareergonomie ergeben sich dadurch beispielsweise direkte Bezüge zu den Interaktionsprinzip “Robustheit gegen Benutzungsfehler” der ISO 9241-110.
- Make.org möchte dabei helfen, möglichst alle Bürger*innen in partizipative Prozesse miteinzubeziehen, was dem Grundgedanken der Barrierefreiheit, dass alle Menschen die von anderen Menschen gestaltete Umwelt sinnvoll nutzen können, entspricht [12]. Gleichzeitig folgt dieser Ansatz auch dem Gedanken der “Menschzentrierten Digitalisierung”; technologische Lösungen werden unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Menschen entwickelt.
- ShiftDigital hat Potenziale in der digitalen Sachbearbeitung gesehen und hilft mit seinem Werkzeugkasten dabei, diese menschzentrierter zu gestalten. Auch dieses Startup bewegt sich damit im Themenfeld Usability und User Experience; gerade die Digitalisierung der öffentlichen Fachverfahren bietet sehr vielfältiges Potential für Optimierungen im Themenfeld UUX.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Alle Startups leisten einen sinnvollen Beitrag dazu. Dienstleistungen, Webseiten, Software oder auch Prozesse barrierefreier und gebrauchstauglicher für die jeweiligen Nutzer*innen zu gestalten bzw. zu verbessern und sie jeder Person zugänglich zu machen.
GovTech Startups brauchen für den Erfolg fundierte Expertise im Themenfeld UUX
Diese Beispiele zeigen: Die Themen User Experience, Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit sollten bei GovTech-Startups von Anfang an Berücksichtigung finden, denn die Erfüllung dieser Aspekte hilft dabei, dass alle Benutzer*innen effizient, effektiv und zufriedenstellend mit dem Produkt arbeiten können. Ebenso verhindert die Fokussierung auf diese Themen von Anfang an eine Benachteiligung von Nutzer*innen. Indem das Produkt für alle zugänglich und anwendbar gemacht wird, können Startups eine passgenaue Lösung für die öffentliche Verwaltung entwickeln.
Wir bei Nestler UUX Consulting sind davon überzeugt, dass jedes Unternehmen diese Anforderungen gerne erfüllt und helfen daher mit unserer Expertise bei der Erreichung einer guten Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit.
Gerade im öffentlichen Sektor gibt es hier noch viel Potential. Gleichzeitig ist es hier besonders wichtig, sich mit den UUX Themen zu befassen und diese bereits in die Entwicklungsphase des jeweiligen Produkts zu integrieren. So sind beispielsweise laut § 1 Abs. 2 BITV 2.0 öffentliche Stellen in Deutschland gesetzlich verpflichtet, Produkte zur Verfügung zu stellen, die zugänglich und nutzbar gestaltet wurden [13].
Fazit
Wir hoffen, Sie konnten einen ersten Einblick in das Thema GovTech und die diesem Thema zugrundeliegenden Initiativen erhalten. Wie zu erkennen ist, bedarf es noch weiterer Förderungen, um das Thema weiter in Deutschland und Europa zu etablieren. Trotzdem wurden bereits eine Reihe von interessanten Startups gegründet, die den öffentlichen Sektor unterstützen. Es bleibt spannend, welche Startups noch auf den Markt treten werden und z.B. im Rahmen des GovStart Programms als Teil der Kohorte 2023 ausgezeichnet werden.
Weiterführende Links
[3] https://de.public.io/skalierung
[4] https://de.public.io/wer-wir-sind
[8] https://publicgovernance.de/html/de/Institut-fuer-den-oeffentlichen-Sektor-Aufgaben-und-Ziele.htm
[9] https://stm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/meldung/pid/govtech-start-ups-praesentieren-sich
[11] https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/activities/support-public-sector
[12] https://bagfa.de/themenwelt-inklusion/barrierefreiheit/
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